5. Tag: | |
Arnoga – Lago Cancano –Valle di Forcola – Pso Umbrail - Stilfserjoch | |
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Tourdaten:
Hm: 1.430 up Hm: 58o down Tourzeit inkl. Pausen: 7.00 h Æ km/h: 7,5 max. km/h: 32,0 max. H.: 2.768 m (Bocch. di Forcola - höchster Punkt der gesamten Tour) |
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Es hat die ganze Nacht geregnet, die Wolken hängen fast bis zum Boden. Die Frage ist nun, wie kommen wir zum Stilfserjoch? Nach dem Frühstück setzen wir uns zusammen und diskutieren die Alternativen. Wollen wir nach Bormio auf der Teerstraße runterfahren und dann mit dem Linienbus hoch aufs Joch oder aber mit Mietwagen? Nach zahlreichen Anrufen beim Fremdenverkehrsbüro in Bormio stellen sich alle Alternativen als nicht durchführbar raus. |
![]() Der laut Karte „gut fahrbare“ Weg ins Valle Forcola |
Wir haben dann jedoch Glück, das Wetter bessert sich langsam und es regnet nur noch leicht, so daß wir im Team abstimmen, ob wir mit dem Rad zum Stilfserjoch hoch fahren. Die Entscheidung ist denkbar knapp: mit 3:2 dafür ziehen wir unsere Gore-Klamotten an und begeben uns unterhalb des Hotels auf einen total verdreckten und nassen Weg Richtung Valle di Foscagno. Kaum sind wir die ersten Kilometer gefahren, reißt die Wolkendecke auf und wir sehen zahlreiche kleine Orte 500m unter uns im Val Viola Bormina. Nach den ersten Kilometern sind wir schon wieder genaus verdreckt wie am Vorabend. Später kommt sogar die Sonne durch und wir legen bereits die ersten Kleidungsstücke ab |
In einem
Rifugio am Lago di Cancano stärken wir uns noch mal mit einer Suppe
und Cappuccino bevor wir ins Valle Forcola einfahren. Der Weg dort hinauf
ist bis auf 1.970m fahrbar, dann versperren uns mehrere Steinlawinen den
Weg. Es sind nun immer wieder Schiebepassagen angesagt. Wieder einmal ist
auf 2.300m ein Kuhstall parat als der Wind uns eisig ins Gesicht bläst
und wir noch mal Kraft tanken wollen. Frei nach unserem Tourenmotto „A
bisserl Scheiss is halt immer“ schieben wir in dem dunklen, wohlriechenden
Kuhstall unsere Power-Riegel ein und wechseln die Klamotten für den
weiteren Anstieg. Auf ca. 2.500m ist dann sogar wieder mal eine längere
Passage fahrbar. Letzte Kräfte werden nochmals mobilisiert, schließlich
erreichen wir die Passhöhe „Bocchta. di Forcola“ - dem
höchsten Punkt unserer diesjährigen Tour. Windgeschützt in
den Überresten alter Kriegs-festungen ruhen wir uns aus, ziehen warme
Klamot- ten an und genießen den Blick zum Stilfserjoch mit den weißen Gipfeln dahinter. Auf der anderen Seite des Passes ist der Pfad zunächst nicht fahrbar, dann kommen höchst anspruchsvolle Stücke, teilweise sehr schmal und am Hang entlang. Schwindelfreiheit ist hier angesagt. Beim Kippen des Bikes würde man gut 500m in die Tiefe stürzen. Wir haben auf diesem Abschnitt höchste Anspannung, bis wir die Paßstraße zum Stilfserjoch erreichen. Zwischen zwei alten Gebäuden am Pso. Umbrail wird noch mal die Kleidung gewechselt und die Rucksäcke auf den Gepäckträger geschnallt. Jetzt sind noch 300hm auf der Straße bis zur Paßhöhe zu bewältigen. Nach den Strapazen bisher, eher eine leichte Übung. Der Wind pfeift uns von allen Seiten um die Ohren. Wir haben aber gute Sicht mit blauem Himmel und können immer wieder die umliegenden Gipfel bewundern. Zahlreiche Motorradfahrer überholen uns auf der Straße, aber sonst hält sich der Verkehr in Grenzen. Am späten Nachmittag erreichen wir das Stilfserjoch, schießen
ein paar Fotos und gehen gleich in die nächste Bar. Cappuccino und
Weißbier lassen die heutigen Anstrengungen schnell vergessen. Wir
suchen uns ein Quartier aus den Prospekten des Fremdenverkehrsamtes. Dort
angekommen checken wir zunächst unsere Bikes, montieren die neuen
Bremsbeläge auf Reinhard´s Rad und putzen unsere Felgen für
den Downhill am nächsten Morgen. |
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