4. Tag:
 
Livigno – Forcola di Livigno – Sfazu – Passo di Val Viola - Arnoga
Livigno – Forcola di Livigno – Sfazu – Passo di Val Viola - Arnoga

Tourdaten:


km: 44,2

Hm: 1.420 up

Hm: 1.360 down

Tourzeit inkl. Pausen: 8.15 h

Æ km/h: 9,4

max. km/h: 72,1

max. H.: 2.432 m (Viola-Pass)

Der Regen hat noch bis 3.30 Uhr in der Früh angedauert. Am Morgen ist dann allerdings azurblauer Himmel. Es hat deutlich abgekühlt. Wir brauchen auf jeden Fall die Windstopper-Hemden.     Bevor   wir

starten, kaufen wir noch Bananen und Riegel. Der letzte Tag hat wegen fehlender Rastmöglichkeiten unseren Vorrat zusammenschrumpfen lassen. Die vielen Radgeschäfte hier verführen sogar Reinhard zum Kauf  eines neuen Sattels, Windstopper-Handschuhen und besonders wichtig: neuen Bremsbelägen! Bei dieser Gelegenheit rüsten sich Hans-Jürgen und Andreas mit der typischen Pantani-Kopfbedeckung aus. Reinhard‘s Sattel wird gleich noch montiert, Spaß und Tollerei mit den „Piratenmützen“ ist auch noch angesagt und es wird schließlich 10.00 Uhr bis wir die heutige Etappe starten.

Abschied von einem tollen Gastgeber: Fabio
Abschied von einem tollen Gastgeber: Fabio
Die ersten Kilometer führen auf Teer durch den Ort. Der Temperatursturz kombiniert mit dem Fahrtwind läßt die Pantanis oder auch „Paninis“ genannt und den Rest der Truppe ganz schön frösteln. Hinter Campaccio di sopra biegen wir dann auf einen holprigen Karrenweg ins Valle della Forcola. Hier geht’s stetig nach oben. Der Weg ist zwar recht nass, aber größtenteils fahrbar, so daß wir gut vorankommen.
Schon bald erreichen wir den Forcola di Livigno. Hier oben bläst der Wind gewaltig. Wir ziehen unsere Ausrüstung für den anschließenden Downhill auf die Bernina Paßstraße an. Dann werden noch diverse Fotos mit Tafel und Passhöhe gemacht. Die anschließende Abfahrt ist reiner Genuss. Unsere Räder kommen erst wieder bei Sfazu zum Stehen. Dort geht ein Waldweg hoch zum Passo di Val Viola. Nachdem wir unsere Wärmekleidung wieder im Rucksack verstaut haben, schalten wir gleich in die kleinsten Gänge um die erste Steilstufe zu überwinden. Der Weg geht weiter ziemlich steil nach oben bis zum Rifugio Saoseo. Mittlerweile brennt die Sonne ganz schön runter, wir sind bereits völlig durchnäßt. Das gute Essen muß sich Hans-Jürgen allerdings erst noch verdienen indem er fluchenderweise den Platten seines Vorderrades behebt. Bei der anschließenden Rast mit Rösti, Ei und Tortellini genießen wir die Sonne und den Ausblick auf die umliegenden Berge. Nach der Mittagspause starten wir wieder durch.

Der nachfolgende Weg mündet in einen Pfad, der nicht mehr fahrbar ist, d.h. von hier ab heißt es schieben bis zum Passo di Val Viola. Die weitere Wegführung ist in der Karte nicht klar ersichtlich bzw. zu ungenau eingezeichnet, so verlaufen wir uns in der Nähe des folgenden Bergsees. Ziemlich abenteuerlich geht’s dann über einen Hügel durch stark verblocktes Gelände. Zu guter Letzt finden wir dann auch wieder den Wanderweg, der allerdings megasteil nach oben führt. Manchmal ist sogar mit Schieben nichts mehr zu machen. Wie gut, wenn man dann sein Bike auch mal schultern kann. Diese Passage in dem felsdurchsetzten Gelände kostet uns viel Kraft und psychische Energie. Wir treffen auf vereinzelte Wanderer, die schon ziemlich erstaunt über unsere „Bikeunternehmung“ sind. Der Weg bis hoch zum Paß nimmt viel Zeit in Anspruch, da wir wegen der Schlepperei nur langsam vorankommen. Auf der anderen Seite des Passes bietet sich ein ähnliches Bild. Wir können bis zum Rif. Val. Viola leider auch nicht fahren. Ziemlich ausgebrannt kommen wir dann am Spätnachmittag dort an. Erst einmal ein kühles Bier. Später begutachten wir die Schlafräume. Die verlausten „Hängematten von 14/18“ begeistern uns gar nicht. Wir schmeißen unseren Plan um und beschließen weiter unten im Tal zu übernachten. Nach einem kurzen Telefonat ist die Sache erledigt. Wir haben eine Bleibe in der Nähe von Arnoga im Hotel Viola gefunden. Es dämmert schon leicht als wir von der Hütte aufbrechen. Der Weg zum Hotel ist die reinste Federgabelteststrecke mit Wasser, Dreck und Kuhscheiße ohne Ende. Bis wir unten sind, haben alle unsere Bikes und wir nahezu die gleiche Farbe angenommen.

Nach einer Dusche essen wir dann das gute Hausmenü in der einfachen Unterkunft und lassen den Abend mit ordentlich Vino Rosso ausklingen.


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