3.Tag 25.July 2005

Wie immer am morgen einige kurze Startvorbereitungen.
Wir verlassen nach dem Morgenessen das Hotel Weisshorn, ausgerüstet mit den vorher dort gekauften Sandwich. Zuerst reservieren wir per Handy unsere nächste Unterkunft - das Hotel Schwarzhorn in Gruben.

Morgens um 9:15 Uhr bei herrlichem Sonnenschein, aber sehr schwüler Luft starten wir in Törbel. Kurz oberhalb Törbel, bei Bina verlassen wir bei der zweiten Kehre die Strasse die hoch nach Moosalp führt. Auf einer gute Karrenstrasse bei teilweise herrlichem Panoramapblick fahren wir meist flach oder leicht ansteigend gegen Diepja. Nach Diepja biegen wir links ab und kurbeln durch den Vitaparcour zur Strasse hoch die von der Moosalp runter kommt. Dieser Strasse folgen wir hinunter durch den Bielwald nach Gärlich. Dort genehmigen wir uns ein Kaffee und stöbern in der neuen Tageszeitung. Der Lance Armstrong hat wieder mal die Tour de France gewonnen. Und der Jan Ulrich ist wieder mal geschlagen und ist dritter geworden. Das übliche eben. Ab Gärlich gehts nochmal auf Waldschotterstrase 100 HM runter. Diese 100HM müssen hinauf zur Brandalp wieder erkämpft wereden. Bei der Brandalp nehmen wir die Strasse bergauf Richtung Waldmatte und weiter Richtung underi Eischollalp. Hier oben auf der Underi Eischollalp machen wir unsere Mittagsrast und verzehren unsere mitgebrachten Sandwiches. Wir geniessen die Aussicht auf das Walliser Haupttal. Der Ort hier oben hat Geschichte: 1947 wurde hier in Eischoll der letzte Wolf im Wallis erlegt!
Nach unserem Halt gehts auf der "Skipiste" einer Schotterstrrasse und später SingleTrail hinunter nach Tschorr. Dann rassig auf Schotterstrasse später Asphalt hinunter nach Obermatte. Hier hats tausende "Heugümper" die vor dem Vorderrad aufstpringen. Jetzt gehts hinunter nach Ergisch. Dabei nehmen wir auch einige spassigee Singeltrails mit. Oberhalb Ergisch treffen wir auf die "Ergische Suone" die vom Turtmanntal her kommt. Die "Ergischer Suone" ist eine im Mittelalter erbaute und heute immer noch funktionstüchtige Wasserleitung.

Ein kurzes Wort zu den Suonen. Das Wallis ist neben dem Tessin der trockenste Kanton der Schweiz. Deshalb musste das Wasserproblem schon früh gelöst werden. Die Suonen sind uralte meist offene Wasserleitungen, die kunstvoll an die Hänge und Felsen angelegt (geklebt) wurden um die Wasserprobleme auf den Feldern in den Dörfern weiter unten zu lösen. Diese Bewässerungstechnik (die heiligen Wasser) ist im Wallis uralt und immer noch weit verbreitet. Dabei wird das Wasser oft von weit weg abgefasst in Seitentäler (meist von Gletscherbächen in den Tälern weit hinten) und zu den weiter unten gelegenen oft kilometerweit entfernten Dörfern und Weiler geleitet. Vielfach bilden Felsstollen, in Felswände gehauene exponierte Stege, oder einfach Wasserläufe oder Holzkanäle durch Steilhänge und Wiesen diese offene Wasserleitungen.

Der Suonen-Weg von Ergisch ist absolut beeindruckend zu fahren und gehört zu bekanntesten im Wallis. Unser schmaler Pfad wird auf der Bergseite begrenzt durch das fliessende Wasser und auf der Talseite durch den oft abenteurerlich gähnenden Abgrund von Felswänden. Die gemachten Fotos sagen hier mehr als viele Worte. Unsicheren Mountainbiker und "Bikewandern" ist dieser Abschnitt nicht zu empfehlen. Manche Abschnitte die fahrbar sind , werden durch uns der Sicherheit zuliebe besser geschoben. Wir können diesen herrlichen Suonenweg nicht richtig geniessen. Ein Gewitter das sich mit Donnern angekundigt hat bricht plötzlich über uns herein. Wir zippen schnell unser Regenzeugs an. Nichts wie weg hier. Für Blitze sind wir hier ein ideales Ziel. Viel Metall (MTB) und ungeschützt an Fels flüchten wir so schnell es geht Richtung Turtmanntal. Am Ende der Suonen gehts über die Turtmänna Bach über eine Brücke. Jetzt gehts steil schiebend hoch zuerest auf schmalem Wanderweg nachher steiler Waldstrasse hoch zur Hauptstrasse die ins Turtmanntal hochführt. Das Gewitter ist so rasch zu Ende wie es gekommen ist. Also Regenzeug wieder abzippen. Auf der verkehrsarmen Teerstrasse kurbeln wir höher nach Gruben. Dabei ist die Steigung angenehm. Kurz vor Gruben - unser Ziel schon in Sicht - genehmigen wir uns in der Beiz Rechts über dem Bach noch ein erfrischendes Mineral Rivella. Dabei unterhalten uns Ziegen, Hühner und Enten die von Kindern und "grösseren Kindern" gefüttert werden. Danach noch das kurze Stück hoch nach Gruben und wir checken um 16:15 im reservierten Hotel Schwarzhorn ein. Das Hotel hat sicher schon bessere Zeiten gesehen. Nebenan im Vis a Vis Laden füllen wir unsere Fressvorräte auf.
Die Übernachtung mit Nachtessen und Frühstück kostet sFr.80.- pro Person. Das Nachtessen ist ordentlich und wir füllen unsere hungrigen Mägen genügend.

Kilometer 32.6 km
Durchschnitt 8.0km/h
Abfahrt Törbel 9:15 Uhr Ankunft Gruben 16:15 Uhr

Karte Nr. 105 Valais Wallis im Mst.: 1:100'000
vom Bundesamt für Landestopographie, 3084 Wabern
Dazu die digitale Landkarte Swissmap 25 Nr. 4 Wallis im Mst.: 1:25'000
Ab der digitalen Landkarte zuhause am PC die nötigen Kartenausschnitte drucken und als A4 Ausdruck mitnehmen

Übernachtung:
Unterkunft: Hotel Schwarzhorn Gruben
Die Übernachtung mit Nachtessen und Frühstück kostet sFr.80.- pro Person. Das Nachtessen ist ordentlich und wir füllen unsere hungrigen Mägen genügend.

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