Gornerental
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Heute will ich eine Tour ins eher unbekannte Gornerental machen. Das Gornerental ist ein Seitental vom Urner Reusstal und befindet sich westlich oberhalb von Gurtnellen.
Ich starte etwas unterhalb von Wiler im Urner Reusstal bei Güetli. Auf der Hauptstrasse fahre ich bis Wiler. Dort überquere ich die Reuss und dann fahre durch die Unterführung der Gotthardbahn. Der "Bahnhof Gurtnellen-Wiler" ist tote Hose und eingestellt.
Dann geht's hoch ins Dorf Gurtnellen. Sofort komme ich auf Betriebstemperatur. Im Dorf Gurtnellen fahre ich nach der Spitzkehre um die Kirche in der nächsten Kurve nach dem Restaurant Feld geradeaus. Sofort wechselt die Unterlage auf ein schmales Natursträsschen. Diesem folge ich. Ich tauche in den Wald ein. Etwa 1.4 Km nach Gurtnellen beginnt der Weg dann markant zu steigen. Zu steil für mich. Hier kann man unmöglich fahren. Ich steige ab und schiebe/trage das Bike. Etwa 250 Höhenmeter (was etwa 30-40 Minuten entspricht) muss ich so parallel der eingemauerten Druckleitung hoch gehend meistern. Der steile Weg in gerader Linie ist mit Natursteinen befestigt und folgt hier alles der Trockensteinmauer der Druckleitung. Oberhalb vom Kreuz bei Spicher endet der Wald und gibt den Blick allmählich frei auf das wilde Gorneren Bergtal. Allmählich kann ich wieder alles fahren. Ab Grueben wo die Wasserfassung für die Druckleitung ist, macht es richtig Freude mit Bike. Ab jetzt gibt es ein sehr gut befestigtes und locker fahrbares Alpssträsschen. Ich folge alles diesem gepflegten Natursträsschen. Langsam geht's immer weiter ins Gornerental hinein. Dabei muss ich ca. 3 mal absteigen und über Lawinenkegel vom letzten Winter tragen/schieben. Das Gornerental habe ich heute komplett für mich alleine. NEIN, nicht ganz alleine! Denn ein paar Murmeli (Murmeltiere) pfeifen auch noch ganz aufgeregt in die Bergwelt wegen einem einsamen Mountainbiker. Für mich ist hier oben ein herrlicher Flecken Schweiz - Der Abstecher mit dem Bike hier hoch hat sich für mich definitiv mehr als gelohnt.
Zuhinterst im Gorneren Tal bei Rinderboden endet der Alp-Pfad. Es geht nur noch auf Wanderwegen weiter. Für mich ist hier Schluss. Ich setzte mich und stärke mich aus dem Rucksack. Danach gibt es noch ein Verdauungs-Schläfchen.
Zurück fahre ich wieder auf dem gleichen Weg. Denn der geplante Weg am Hang bei Unter Lauchern zurück ist fast noch komplett durch Lawinenschnee bedeckt. Ab Ruepenstafel fahre ich den Wanderweg auf der linken Seite vom Gornerenbach. Hier muss ich dann einige male kurz absteigen. Der ruppige Weg entlang der Druckleitung kann ich komplett runter fahren. Bei der Abzweigung zur Stäubenkapelle steche ich rechts runter in die Tiefe. Beim Einstieg ist dieser Wanderweg zuerst nicht fahrbar. Dann folgen herrliche aber anspruchsvolle Singletrail Passagen mit einigen Spitzkehren immer im steilen Gelände. Ab und zu gibt es auch schwierige Passagen mit kurzem Absteigen. Besonders unmittelbar bei der Stäuben Kapelle muss ich 2-3 Minuten runter schieben, da es dort für mich unmöglich ist zu fahren (S5?).
Etwas unterhalb der Stäubenkapelle treffe ich dann wieder auf die ersten Menschlichen Gestalten. Zwei verirrte Spaziergänger staunen, dass Sie hier einen Mountainbiker runter fahren kommt ... ;)
Unterhalb vom Dorf Wiler fahre ich dann auf der linken Seite der Reuss zurück nach Güetli, wo ich gestartet bin.
20. Mai 2014
cu RedOrbiter