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Surenenpass 9. September 2002
Hallo Redorbiter
Am
9.9.02 habe ich zusammen mit Jürg Christen diese Tour unternommen
und habe deine excellente Beschreibung verwendet, die nichts zu wünschen
übrig liess. Perfekte Arbeit, Chapeau!!!!
Sende
Dir hiermit meinen Bericht, der auf deiner Wegbeschreibung beruht
und ein Fotoalbum. Die Lauferei ging in die Knochen. So mühsam
hatte ich es mir echt nicht vorgestellt. Würde nächstes
mal meine Trekkingschuhe mitschleppen, damit ich diese wechseln könnte.
Desweitern ist mein Bike nicht geeignet zum Schultern, sondern mehr
oder weniger nur zum Stossen.
Falls
dich weitere Touren interessieren, die ich mit meinem Kollegen Jürg
unternommen habe, könnte ich dich darüber dokumentieren.
Die meisten dieser Touren haben im Kt. Luzern statt gefunden.
z.B.
Malters-Stäfeli-Trochenmatt-Eigenthal-Kriens-Malters.
Menzberg-Rund um den Napf mit (Ahorn-Lüderenalp-Fankausergraben-Mettlenalp-Stächelegg-Napf-Menzberg.
Menzberg-Hasle-Schwarzenbergchrütz-Schimbrigbad-Entlebuch-Wohlhusen-Steinhuserberg-Menzberg.
Entlebuch-Glaubenberg-Sattelpass-Sörenberg-Entlebuch.
Haben
fest im Sinne, auch deinen Tourenvorschlag Rund um die Mythen noch
auszuprobieren.
Nochmals
besten Dank für deine Anregung und die perfekte Beschreibung.
Bikergruss
Ruedi Felber
Strecke: Brunnen-Flüelen-Attinghausen-Heretswis-Schwandenberg-Höchiberg-Waldnacht-Eifruti-Angistock-Surenenpass-Blackenalp-Stäfeli-Alpenrösli-Engelberg-Grafenort-Buochs-Beckenried-Gersau-Brunnen.
Distanz
laut Tacho (inklusive schieben) 86.4 km
Durchschnitt 12.0 km/h
Maximale Geschwindigkeit: 51 km (Asphaltstrasse nach Alpenrösli-Engelberg)
Höhenunterschied: 2191 hm (nach Höhenmesser am Computer)
Dauer nach Tacho: 7:14:58
Es würde ein happiger
Tag, deshalb sind Jürg Christen und ich am 09.September um 06.04 Uhr
in Wallisellen ab nach Brunnen gefahren. Das Wetter versprach nichts
Gutes. Möglicherweise halte der Föhn bis Mittag, aber am Nachmittag
gebe es Regen. Wir hatten aber riesiges Wetterglück. Erst am Abend
und zwar auf der Heimfahrt begann es zu regnen. In Brunnen parkierten
wir beim Schützenhaus.
Flüelen:
Start 07.20 Uhr. Von Brunnen fährt man der Axenstrasse am Ufer des
Urnersees entlang über Sisikon nach Flüelen. Bereits um 8 Uhr hatte
es eine Temperatur von 23 °C und der Föhn blies uns böenartig entgegen.
Teilweise mussten wir auf gerader Strecke im Wiegetritt gegen den
Föhnsturm ankämpfen. In Flüelen geht der rot markierte Radweg durch
die Riedlandschaft über die Holzbrücke und dann kann man alles auf
der Naturstrasse auf dem Reussdamm bis Attinghausen fahren.
Attinghausen-Höchiberg: vom Reussdamm geht es rechts ab steil die Strasse hoch, an der Brüsti
Luftseilbahn vorbei, nochmals ca. 400 steil hoch, dann biegt man rechts
ab, kein Wegweiser, Fahrverbot. Links oben auf dem Berg sieht man
die Antenne Heretswies. Jetzt geht es noch einige Meter geradeaus
und dann steil aufwärts. Musste den kleinsten Kranz sowie den kleinsten
und zweitkleinsten Gang einschalten bis zur UKW Antenne. Ab hier geht
die Strasse etwas weniger steil. Man folgt der Strasse, zuerst immer
noch Asphalt später dann Naturstrasse, vorbei an der Liegenschaft
Schwandenberg, bis man auf den Wanderweg der von Attinghausen Richtung
Brüsti-Surenen führt, trifft. Jetzt heisst es ca. 30 Minuten schieben
oder tragen, bis man den Höchiberg 1420 m erreicht. Beim Wegweiser
sollte man den Weg links, Richtung Waldnacht-Surenen nehmen. Wir gingen
geradeaus Richtung Brüsti, könnte man auch machen, und sind zurückgefahren,
runter zum Waldnachterseeli. Man konnte alles fahren, ca. 3 km, zuerst
eine Güterstrasse und dann ein guter Bergweg, bis man zum Fuss des
Anstiegs auf den Surenenpass gelangt.
Eifrutt-Surenenpass:
jetzt beginnt der mühsamste Teil, 2 Stunden schieben und tragen,
über Geröllhalden, Bach überqueren ohne Brücke, durch ein Schneefeld,
bis man am Angistock Punkt 2004 ankommt, wo der Weg der über die Brüsti
führt einmündet. Von hier ist es noch ca. 50 min bis zum Surenenpass
Endlich auf dem
Surenenpass angekommen. Eine Wandergruppe von ca. 20 Personen sass
schon da. Temperatur 14°C, und starker Wind, der Föhn hat gehalten
obwohl es beim Aufstieg dunkle Regenwolken hatte, nicht vorzustellen
bei brütender Hitze. Jeder Muskel im Rücken und in der Schulter gespürt.
Noch nie so lange das Velo geschoben. Der Aufstieg war steiler als
ich mir dies vorgestellt hatte.
Surenenpass-Engelberg:
fantastischer Blick zum Titlis und ins Engelbergertal. Ein nicht
zu steiler Bergweg führt nun zur Blackenalp. Mit ca. 10-12 km/h konnte
man runterfahren. Manchmal kurz abgestiegen über grosse Steine und
wenn ein Bächlein zu überqueren war, aber sonst kann alles gefahren
werden. Ab der Blackenalp beginnt ein Fahrweg. Bei der Kappelle überquert
man auf einer kleinen Brücke den Surenenbach. Jetzt geht es Richtung
Stalden. Vor Stalden sind wir beim Steuber den Bergweg links steil
runter. Gemäss Beschreibung wäre dieser fahrbar gewesen, aber nur
für Verrückte. Wir haben das Bike runtergestossen. Unten angekommen
konnte dann wieder gefahren werden und wir sind bei der Alp Stäfeli
angekommen. Von hier geht es auf einer schönen Naturstrasse zum Alpenrösli.
Kurz Rast gemacht und einen Bergkräutereistee getrunken. Dann ohne
Halt bis Engelberg, zuerst auf der Naturstrasse und später auf der
Asphaltstrasse. Es ging recht zügig. Vom Surenenpass bis Engelberg
ist es 15 km.
Engelberg-Beckenried:
Ausgangs Dorf, nach dem Seeli, folgt man dem roten Velowegweiser
links ab. Dann führt der Weg durch den Wald der Engelbergeraa entlang
bis Wolfenschiessen. Eine traumhafte Abfahrt. Weiter der ausgeschilderten
Route folgen bis Dallenwil Station. Hier haben wir den Wanderweg der
Aa entlang benutzt bis Oberdorf (Wil) hätten weiterhin der Aa folgen
können, sind aber über den Ennerberg gefahren, runter nach Buochs
und dem ausgeschilderten Weg (3) entlang bis nach Beckenried Fähre.
Um 17.00 führte uns diese über nach Gersau, während der Überfahrt
fielen einzelne Regentropfen.
Gersau-Brunnen:
Nun waren es noch ca. gute 10 km der Hauptstrasse entlang bis
Brunnen-Schützenhaus. Die letzten 5 km davon noch in strömenden Regen,
der uns aber die Laune nicht mehr verderben konnte. Im Schützenhaus
die Kleider gewechselt, und ab ging es Richtung Zürich.
Empfehlung:
ev guten Trekkingschuh mitnehmen, sowie Kleider zum Wechseln. (Langarmleibchen
und Unterleibchen dabei, sowie Windstopperweste, war froh darum für
die Abfahrt nach Engelberg und später runter ins Tal.)
Vielen
Dank für diese Tourenbeschreibung. Dieser Text und Fotos wurde
von Ruedi Felber zur Verfügung gestellt. DANKE!