Stöckli Mountainbike Tour
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Ich starte die Stöckli-Tour in Göschenen.
Da die Schöllenenschlucht mit der Teufelsbrücke zurzeit bekanntlich gesperrt ist, fahre ich zuerst im Zug der MGB Bahn von Göschenen nach Andermatt hoch. Dieser ASTRA-Blödsinn kostet mich mit Halbtax Fr. 4.- plus Fr. 4.- fürs Bike. Vielen vielen Dank ans ASTRA Bundesamt...
Ansonsten fahre ich diese Schöllenenschlucht Strecke auf dem Wanderweg immer wieder gerne - sei es rauf wie runter.
Mal schauen was das Astra daran alles kaputt macht > besser kann es aus meiner Sicht nicht werden.
Ab Bahnhof Andermatt pedale ich die Oberalppassstrasse hoch bis Nätschen. Diese ersten 400 Höhenmeter sind heute echt ein Genuss. Denn der Verkehr hält sich in engen Grenzen.
Ich spekuliere schon: "Haben die MöchteGernTöffRennfahren heute verschlafen...?"
Ab dem Nätschen geht es auf der Militärstrasse hoch Richtung Gütsch. Diese Schotterstrasse ist permanent gleichmässig steigend. Immer höher schraube ich mich hinauf.
Oben bei den riesigen Windrädern vom Gütsch geht es noch höher hinauf bis zur alten Reduit Festung Stöckli. Auch diese Strasse ist bis ganz oben alles fahrbar.
Oben bei der Festung Stöckli setze ich mich an eine windgeschützte Stelle und verschlinge das mitgebrachte Sandwich aus dem Rucksack.
Dabei geniesse ich die Ruhe und die herrliche rundum Tiefsicht.
Nach einem kleinen Nickerchen erkunde ich noch ein wenig die alte Militärfestung Stöckli. Viel Interessantes gibt es im ehemaligen Armee Fort Stöckli zu erkunden. Das Fort Stöckli war ein wichtiger Teil der Reduit Festung vom Gotthard Massiv.
Aber an der alten Militär Festung aus der Kriegs Zeit nagt überall sichtbar der Zahn der Zeit.
In der Zwischenzeit hat sich der Nebel vom Riental immer weiter hoch geschlichen. Ab und zu kommt der Nebel sogar schon bis zum Gütsch hoch. Also höchste Zeit für mich in die Tiefe zu stechen.
Für die Abfahrt nehme ich schon von ganz oben den überaus spannenden Militärpfad auf der Nordseite.
Aber schon bei der Militärseilbahn tauche ich in den Nebel ein - Echt schade für heute. Denn dieser nass-feuchte Nebel hilft beim Austrocknen des Riental Trails garantiert nicht mit.
Die Abfahrt ins Riental ist wie immer sehr abwechslungsreich. Auf ganz einfache Trail Abschnitte folgen in schneller Folge wieder schwierigere Abschnitte welche teilweise nur mit absteigen und schieben bewältigt werden können. Ohne gute Biketechnik resp. sicherem Fahren auf schwierigen Trails macht diese Abfahrt hier im Riental dem ungeübten Biker garantiert keinen Spass. Zusätzlich ist heute der Untergrund teilweise noch nass resp. vom Nebel sind die viele Steine/Felsplatten feucht. Diese feuchten und dadurch teilw. recht rutschigen Steinpassagen durchquere ich heute eher schiebend.
Der Schwierigkeitsgrad dürfe nach Singletrail Skala vielfach S3 sein mit einigen S4 Passagen. Bei allen Trails was höher als S3 hat ist bei mir Schluss. Das hat dann eher mit Trial zu tun.
Ganz unten treffe ich dann auf die Passage wo der Riental Wanderweg durch einen grossen Hangrutsch in die Tiefe gestürzt ist. Hier ist der Weg durch einen etwas steileren Notwanderweg wieder instand gestellt worden. Allerdings ist dieser Hangrutsch Abschnitt nur schiebend passierbar. Dazu kommt noch dass diese Woche die ganze riesige Schafherde von einigen Hundert Tieren zu Tal gezogen ist. Diese Schafherde hinterliessen am neuen Notweg relativ grosse Schäden.
Der Riental Trail spuckt mich bei Steglaui wieder aus.
Von dort radle ich noch locker zum Dorf Göschenen zurück wo ich am Morgen gestartet bin.
cu RedOrbiter
03. Oktober 2014
www.Trail.ch