Griespass
Riale Passo San Giaccomo
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Im Herzen der Zentral-Alpen unterwegs.
Bei dieser Tour findet der Biker alles nur wünschbare! Extremen Singletrails, genialen angelegte Singletrails, alpine Schmugglerpfade, blau leuchtende Bergseen, weiss glitzernden Gleschter- Kulisse, kahle befahrbare Gletschermoränen.
Ausgangspunkt dieser fantastischen Mountainbike Runde ist Airolo im Tessin. Bequem per Eisenbahn ohne Stress anreisen. Oder per Auto (vielleicht mit etwas mehr Hektik) erreichbar über die Nord-Süd Autobahn A2. Von Norden her kommend, durch den Gotthard-Strassentunnel fahren. Die A2 bei der ersten Ausfahrt in Airolo verlassen.
Der Aufstieg führt zuerst eigentlich Richtung Nufenen Pass. Aber zu Beginn kann man der Nufenenstrasse noch ausweichen wenn man kurz Richtung Gotthard hochfährt bis Foppa und unmittelbar unter der ersten Militär-Kaserne Foppa abbiegt Richtung Albinasco und auf herlichem Singletrail entlang des Ticino bis nach Fontana. Ab Fontana der Nufenen Strasse folgend bis kurz unterhalb Villa. Unterhalb Villa rechts über die Brücke. Dann die Strecke über Villa - Bedretto - Ronco wählen da dort wenig Verkehr herrscht. Dabei können die beschaulichen kleinen Tessiner Dörfer durchfahren werden. Ab Ronco auf der Nufenen-Passstrasse bis All Acqua (1620müM) im Bedrettotal.
All'Aqua ist auf der beschriebenen Strecke mit dem Bike von Airolo her in ca. einer Stunde Fahrzeit erreichbar.
Ab All'Acqua, geht es 850Höhenmeter auf der Passtrasse hoch auf den Nufenenpass. Dies kann/muss alles auf der Passtrasse zurückgelegt werden mangels Alternativen. Hier lohnt sich am Morgen früh aufzubrechen und man hat damit die Passstrasse mit wenig Reiseverkehr fast für sich alleine. Oben auf dem Nufenenpass nach circa 2 1/2 Std. Aufstieg, kann man dann das verdiente Frühstückskaffee geniessen.
Von der Nufenenpasshöhe geht es auf der gegenüberliegenden Seite des Nufenen bergab Richtung Wallis. Doch schon bei der zweiten Spitzkehre bei Punkt 2303 biegt man von der Nufenen Passtrasse links ab Richtung dem Griessee, einem Stausee. Jetzt geht es zuerst eher flach dann wieder mehr ansteigend zum Griessee hoch. Die Unterlage wechselt von Asphalt auf Naturstrasse. Den Griessee umrundet man am Ostufer, von unten kommend auf der linken Seite. Dieser Singletrail ist genial zu fahren, und auf der Gletschermoränen angelegt. Man fühlt sich auf diesem fantastischen Singletrail in einer völlig urtümlichen Welt. Gegenüberliegend sieht man das über 3200m hohe Blinnenhorn an dessen Bergflanken der langgestreckte, mächtigen Griesgletscher direkt in den unter uns liegenden Griessee kalbt. Daneben die kahlen Felswände des Füllhorn. Es ist schwer sich von diesem fantastischem Hochalpen-Panorama loszureisen. Aber wir müssen weiter. Es warten noch viele Kilometer traumhafte Trails auf uns. Der wunderschön angelegt Singeltrail führt immer mit kurzem auf und ab, hoch über dem Griessee, dann entlang des Berghanges hinüber zum Griesspass. Dies ist mit 2479m der höchste Punkt dieser Biketour. Dieser Ort ist eine kahle faszinierende Felssteinwüste. Als Kontrast dazu sieht man schon hinunter auf das weitere Etappen-Zwischenziel den blauen Lagi die Morasco im gleichnamigen Valle. Hier überqueren wir die Grenze zu bella Italia.
Weiter geht's. Der Downhill ruft. Jetzt kommt ein extrem steiler und deshalb extrem anspruchsvoller Singletrail auf der italienischen Seite hinunter nach Bättelmatt. Zwischendurch muss immer wieder kurz abgestiegen werden und das Mountainbike geschoben werden. Sei es wegen engen Spitzkehren oder Felsstufen, oder auch nur der Sicherheit zuliebe. Die Bremsen werden hier äusserst hart gefordert. Aber das meiste ist für geübte extrem Trailfreaks fahrbar. Für Mountainbiker die extremes und schwieriges Gelände bevorzugen ist dieser Downhill Trial ein wahrer Genuss. Das Trailherz jubelt. Anders hingegen, werden weniger geübte Biker und Anfänger hier das meiste bergab schieben müssen.
Auf der Bättelmatt geht es über die flache Hochebene auf technisch einfachem aber herlichem Singeltrails über die langgezogene Grasmatte. Am Ende dieser Hochebene beginnt dann eine teilweise holprige Schotterpiste die breit ausgebaut ist. Mit kontrolliertem Tempo geht hinunter ins Valle di Morasco. Vorbei am Ufer des königsblauen Lago di Marosco. Vorne bei der Staumauer ist die Naturstrasse fertig und man kommt auf Teerstrasse. Jetzt geht's hinunter bis zum „heimeligen“ Dorf Riale. Hier geniessen wir den verdienten italienischen Kaffee. Das leuchten in unseren Augen ist sehr verräterisch. Alle anderen Gäste werden wohl Erahnen das man gerade herrliche Singletrails bezwungen hat.
Wir geniessen den Kaffee, denn es wartet noch ein einstündiger Aufstieg auf uns.
Kurz nach dem Dorfe Riale muss man links abbiegen. Hier geht’s linkerhand über die Brücke wo der Aufstieg Richtung Lago Toggia/Passo San Giacomo beginnt. Dieser Aufstieg führt über eine grobe Schotterstrasse auf vielen langgezogenen Serbentinen hinauf zum Lago Toggia. Kurz unterhalb der Staumauer des Lago Toggia, bei der Alp Toggia befindet sich die italienische Alpenclubhütte Rif. Maria Luisa CAI. Wer Lust hat kann hier einkehren. Den Lago Toggia umfährt man am Westufer von unten kommend auf der linken Seite. Es geht gemächlich entlang am Ufer des Lago Toggia. Die Strecke ist immer ganz leicht ansteigend und man erreicht über diese angenehm zu fahrende Kiesstrasse so den Passo San Giacomo (2313m). Hier überquert man die Italienisch/Schweizerische Grenze und man ist wieder zurück auf Schweizer Boden. Am Passo San Giacommo endet die Kiesstrasse und der kilometerlanger, nicht enden wollender Singletrail beginnt.
Vom Passo San Giacomo fährt man über eine Hochebene entlang von Gras/Moor hinunter nach San Giacomo wo eine weisse markante Kirche steht. Hier folgt man dem Wegweiser nach Stabiasco/All'Acqua. Jetzt fährt man auf Singletrails oberhalb der Alp Val d'Olgia durch bis zur Zwischenstation der gut zu sehenden Seilbahn der Schweizer Armee. Dieser Abschnitt erfordert auch immer wieder kurzes Absteigen um knifflige Teilstücke zu überwinden. Ab der Mittelstation der Seilbahn (Punkt 2022 geht’s weiter auf jetzt praktisch alles fahrbarem Singletrails bis zu Alp Stabbiasco. Circa 200m nach der Alp Stabbiasco biegt man links in den Wanderweg ein der hinunter nach All Acqua fürht. Dieser sensationelle Singletrail bietet noch das Bouguet dieser Tour. Dieser Singletrail ist alles fahrbar und bietet nochmals Bikespass extra. In All Acqua folgt man dem Singletrail weiter und fährt alles auf der rechten Seite des Fluss Ticino bis Ronco. Bei Ronco überquert man den Ticino und fährt alles in rasender Fahrt auf der Nufenenpassstrasse hinunter bis nach Airolo. In Airolo erreichen wir wiederum den Ausgangspunkt dieser klasse Biketour.
Strecken-Variante:
- Die Route kann auch abgekürzt werden.
Man fährt vom Griessee durchs Val Corno hinunter zur SAC-Hütte
Cap. CornoGries CAS und dann dem Singletrail folgen welcher der Höhenlinie
leicht fallend folgt hinüber nach San Giacomo.
cu RedOrbiter www.Trail.ch 11.April 2004