Pass da Niemet und Splügenpass
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Die Pass da Niemet Tour starte ich bei der Autobahnausfahrt Rofla/Parsagna zwischen Andeer und Sufers unmittelbar bei der Averser Brücke.
Sofort geht’s rein ins Val Ferrera. In meist lockeren Gängen fahre ich alles auf der Hauptstrasse via Ausserferrera bis Innerferrera.
Bei Innerferrera mache einen kurzen Stopp bei Dorfbrunnen um den Wasserhaushalt der Trinkflasche wieder aufzufüllen.
Sofort nach dem Dorf Innerferrera beginnt die Steigung hinauf ins Val Niemet. Die Steigung geht sofort steil hoch. Ich muss die kleinsten Gänge bemühen. Die Schotterstrasse hier wird zurzeit gerade saniert.
Nach der ersten happigen Steilstufe von 250 Höhenmetern wird die Strecke wieder flacher und bis zur Alp Niemet kann der Aufstieg wieder angenehm pedaliert werden.
Das Val Niemet ist sehr einsam. Die einzigen Lebewesen sind die pfeifenden Murmeli (Murmeltiere).
Ab der Alp Niemet ist dann fertig mit fahren. Jetzt heisst es schieben oder tragen bis zum Pass da Niemet.
Nur wenige Abschnitte können kurz gefahren werden. Der ganze Aufstieg ab der Alp Niemet via die Alp Sura bis zum Pass da Niemet dauert etwa 1 1/2 Stunden.
Am Pass da Niemet weitet sich der südliche Horizont und der Lago di Emet breitet sich unter mir aus.
Hier oben am Pass da Niemet geht ein lästiger Wind. Ich beschliesse etwas unterhalb vom Pass meine Mittagsrast zu machen.
Hier befinde ich mich schon auf Italienischem Staatsgebiet.
Die folgende Abfahrt hinunter zum Lago di Emet geniesse ich. Genau solche Trails liebe ich. Technisch etwas fordernd und doch gut zu fahren.
Unten am Lago di Emet verzichte ich auf das nahe Rifugio Bertacchi CAI. Mein Bauch ist noch gefüllt von vorher.
Die Querung vom Rifugio Bertacchi hinüber zum Laghi degli Andossi gestaltet sich dann nochmals als Wanderung. Viel mit Fahren ist hier nicht. Die Strecke ist zu stark verblockt.
Hier sind dann auch beachtlich viele Italienische Wandersleute unterwegs. Einige der Wanderer scheinen auch etwas Mühe mit der Ausgesetztheit des Weges zu haben. Aber dazu sind auf der Bergseite Sicherungsseile angebracht.
Der weite Talkessel bittet eine tolle Tiefsicht hinunter nach Madesimo.
Beim Laghi degli Andossi steche ich sofort hinunter zum Lago di Monte Spluga (Splügensee). Dabei probiere ich auch einige der dortigen Singletrails.
Am Splügensee fahre ich flach auf der Splügenstrasse zum Dorf Monte Spluga. Hier beginnt dann die letzte Steigung für heute hoch zum Splügenpass.
Dabei sind die letzten 200 Höhenmeter auf der Splügenpass Strasse zu meistern. Wieder mal wird mir bewusst wieso ich die Passstrassen wenn immer möglich meide. Ich bin einfach nicht geeignet fürs Mountainbiken wenn gleichzeitig der Motorisierte Verkehr neben mir die Luft verpestet und unnötig Lärm in die Bergwelt verpufft...
Oben am Splügenpass (Passo dello Spluga) steht das Italienische Zollhäuschen verlassen vor mir.
Unmittelbar am Splügenpass nach dem Zollhäuschen halte ich mich rechts und wechsle auf den alten Splügen Säumerpfad - den Via Spluga. Hier bin ich sofort wieder alleine unterwegs. Gut so.
Die Abfahrt auf dem Via Spluga Säumerweg rüttelt mich dann gehörig durch. Der typische Rundkopfstein der alten Splügen Säumerstasse verlangt der Federung von meinem Mountainbike Höchstleistungen ab.
Bei der letzten Spitzkehre der Splügenstrasse überquere ich die Passstrasse und folge dieser auf dem Parallel dazu verlaufenden Wanderweg bis zur Marmorbrücke. Dieser Weg ist teilweise recht ruppig und verlangt gute Balance.
Bei der Marmorbrücke folge ich 250 Meter der Splügenstrasse und fahre dort rechts runter in die Schlucht vom Hüscherenbach. Die Schotterstrasse bringt mich bis unmittelbar zum Dorf Splügen hinunter.
Ab Splügen folge ich der Strasse bis oberhalb vom Sufnersee. Den Sufnersee umrunde ich auf der rechten Seite auf dem dort signalisierten Radweg. Am Ende vom See überquere ich die Staumauer vom Sufnersee. Unmittelbar danach steche ich in die Tiefe folge dem Hinterrhein und fahre zur Roflaschlucht hinunter. In rassigem Tempo fahre ich tiefer.
In der Roflaschlucht steige ich in einer engen Wendeltreppe hoch auf die Galerie der Nationalstrasse. Dabei muss ich recht „zirkeln“ um das Bike hier hochzubekommen.
Auf dem Dach der Strasse fahre ich zum Ausgangspunkt zur Ausfahrt Rofla wo ich am Morgen gestartet bin.
Fazit: Eine Biketour für Hardcore WanderBiker wo etwa die Hälfte getragen/geschoben werden muss.
cu RedOrbiter
www.Trail.ch
10. September 2011