Nanzlicke - Gebidumpass
        Mit dem Postauto gelangen wir auf den Simplonpass.  Dadurch umgehen wir den mörderischen Verkehr ganz oben bei den Lawinenschutz  Galerien am Simplon. Ich habe diesen Streckenteil früher einmal gefahren - NIE  wieder.
          Es ist recht kühl. Deshalb flüchten wir zuerst ins  Restaurant und genehmigen uns dort einen heissen Kaffee auf dem Simplon Hospiz.
          Nach dem Kaffee brechen wir dann auf. 
          Der Aufstieg beginnt bei der Simplon Kulm und bringt uns  alles fahrbar bis hinüber nach Hopsche wo ein paar Häuser am Hopschusee stehen.
          Eine richtige Postkarten Idylle bietet sich hier unseren  Augen.
        Ab Hopsche heisst es dann Bike und Hike. Wir können das  meiste fahren, müssen aber auch immer wieder absteigen und schieben.
          Bei Weng folgt eine Steilstufe, hier geht dann nur noch  schieben. Weiter oben wieder es dann wieder fahrbar bis fast hinauf zur Üsseren  Nanzlicke.
          Die Üsseri Nanzlicke erreichen wir in ca. 1 1/4 Stunden.  Wir haben heute herrlichstes Wetter erwischt. Ganz anders vor ein paar Jahren  auf unserer Trans Wallis als wir uns in Regenklamotten hoch zur Üsseren  Nanzlicke kämpften... Damals war es hier oben eine triste Angelegenheit...
          Ab der Nanzlicke  geht links ein wunderschöner  fahrbarer Singletrail hinunter zum Bistinenpass. Immer wieder schweift unser  Blick zu den nahen Gletschern und der fantastischen Walliser Bergwelt.
          Beim Bistinenpass fahren wir NICHT runter ins Nanztal wie  bei unserer Trans Wallis, sondern folgen weiter dem Höhenweg in Richtung Ober  Fullmoos. Bei der Magelicke folgt kurz spitz ein kleiner Gegenanstieg. Der  Höhentrail ist bis zur Abzweigung Siwoltesattel (Wegweiser) fast alles  fahrbar.  
          Beim genannten Wegweiser Abzweigung nehmen wir den Weg  rechts, welcher ca. 100 Höhenmeter halb fahrbar und halb mit Schieben runter  geht, um gleich wieder die 100 Höhenmeter bergauf zu schieben nach Obers  Fulmoos. 
          Ab der Wasserfassung bei Ober Fulmoos folgen wir jetzt  alles der Heido Suone in Richtung Gebidumpass. Dieser Suonentrail ist sehr  abwechslungsreich. 
          Immer wieder müssen wir vom Rad und kurze Passagen schieben,  sei es zu steil oder ausgesetzt. Ab Schluss der Nanztal Suonen können wir den  Weg richtiggehend runtersurfen. 
          Die Glückshormone sprudeln in Massen. Mir macht es hier  riesig Spass zu fahren.
          Beim Gebidumpass fahren wir dann auf Schotterstrasse  runter ins Nanztal bis Mättwe. Dabei sind einige Viehzäune sehr schlecht  markiert und werden durch uns fast übersehen...
          Ab Mättwe folgen wir alles dem Weg runter, entlang dem  Gamsa Bach. 
          Die folgende Strecke im Nanztal hinunter durch die  Gamsuchi Schlucht ist praktisch durchgehend gut fahrbarer Trail. Dabei ist vor  allem die tiefe Gamsuchi Schlucht wirklich eindrücklich und zeugt von den  gewaltigen Kräften der Natur. Hier treffen wir einen örtlichen Jäger beim  "glussen" und wir unterhalten uns über Gott und die Welt...
          Vom Ausgang der Gamsuchi Schlucht folgen wir alles dem  Schottersträsschen in Richtung Holzji. So gelangen wir in recht flottem Tempo  nach Holzji. 
          Bei Holzji gelangen wir wieder in die Zivilisation zurück  und fahren auf den normalen Strassen via Glis nach Brig, wo wir am morgen  gestartet sind.
          Wir sind uns einig. Dies war eine wirklich eindrückliche  und absolut lohnende Tour.
         
        cu RedOrbiter
        Sonntag 29. August 2010