Göscheneralp
10. Juni 2014
Ich starte im Dorf Göschenen. Heute geht´s nicht wie vielfach üblicher Richtung Andermatt, sondern in Richtung Westen ins Göscheneralp Tal hinein. Die erste Steilstufe von Göschenen via Biel bis Abfrutt auf Strasse ist rasch gemeistert. Bei Abfrutt wird die Strasse eher flacher.
Von Abfrutt könnte man für den Aufstieg auch den Wanderweg auf der andern Bachseite (links der Göschener Reuss) benutzen. Da aber heute sehr wenig Verkehr Richtung Göscheneralp unterwegs ist, entscheide ich mich für die "ringere" Variante auf Teer. So kann ich einige Körner sparen. Denn ich habe heute sonst schon genug zu kämpfen, weil die Sonne mit über 30 Grad unbarmherzig brennt.
Ab Horwen wird es dann wieder merklich steiler. Der Aufstieg bis zum Zeltplatz Mattli Göscheneralp braucht viel Schweiss. Beim Zeltplatz erscheint dann vor meinen Augen hinter dem Jäntelboden der wuchtige Göscheneralp Staudamm. Vorbei geht es am kleinen Weiler Gwüest mit Restaurant Göscheneralp. Ich widerstehe... Vier Spitzkehren weiter und 300 Höhenmeter höher, und ich stehe oben auf dem Staudamm der Göscheneralp. Für die reine Fahrzeit ab Göschenen bis auf den Damm hier oben benötigte ich 1:25 Std. Hier kann ich nicht widerstehen. Im Bergrestaurant Dammagletscher lösche ich meinen Durst. Danach erkunde ich die Krone vom Göscheneralp Staudamm. Dort auf einem Bänkli geniesse ich noch eine Weile genussvoll das Bergpanorama. Eindrücklich wie der markante Dammagletscher erhaben weiss leuchtet und ein krönenden Abschluss vom Bergtal bildet. Unter mir versuchen einige Fischer Ihr Glück im eiskalten Wasser vom Göscheneralpsee. Der Göscheneralpsee hat heute relativ wenig Wasser drin. Vielleicht verbessert das Ihre Chancen. Ich weiss es nicht.
Die Abfahrt beginne ich dann am anderen Ende vom Göscheneralp Staudamm. Über den Steilhang vom Staudamm runter geht's auf der Werkstrasse mit nur einer Kurve von einem Ende zum anderen Ende zurück, über die ganze Breite vom Staudamm. Am Schluss gilt es dort noch einen schönen Wanderweg Singletrail zu meistern.
Dann fahre ich über den Jäntelenboden bis zum Zeltplatz Mattli. Denn kleinen Gwüestsee beim Zeltplatz Gwüest Göscheneralp umfahre ich auf dem rechten See Ufer. Unter dem Zeltplatz Gwüest durch die Schluchenfad werden die Singletrails teilweise recht anspruchsvoll, aber sind eigentlich durchgehend fahrbar bei entsprechend sicherer Fahrtechnik. Bei Rastplatz Bonen bei Wiggen bestaune ich das schmucke Wegkreuz mit Holzbrunnen. Ein geschnitzter "Geisskopf" (Ziegenkopf) dient dabei als Wasserhahn. Sogar die dort eingearbeitet Holz-Uhr zeigt die richtige Zeit an.
Der weitere Weg führt alles rechts der Göschenerreuss bis Abfrutt. Bei Abfrutt folge ich weiter dem Wanderweg rechts am Hang Richtung Göschenen. Der Einstieg hier ist ein wenig versteckt.
Der Wegabschnitt zwischen Abfrutt und Göschenen durch den Stockwald ist für mich ein Highlight der Tour. Abwechslungsreich und wunderschön im Wald angelegt geht's darauf Richtung Göschenen. Unmittelbar oberhalb von Göschenen spuckt der Waldweg mich wieder aus. Noch zwei Wanderweg Kehren runter fahren und ich stehe an der Hauptstrasse in Göschenen direkt bei der Göschener Reuss Brücke.
Schön war's!
cu RedOrbiter
www.Trail.ch