Glärnischhütte SAC
============
Bikewanderung zur Glärnisch SAC Hütte
Die heutige Tour geht in den Kanton Glarus.
Ich starte bei der Pragelpass-Strasse zuhinterst am Klöntalersee beim Zeltplatz Vorauen bei Hinter Klöntal.
Zuerst geht's Richtung Süden ins Rossmatter Tal. Vorbei beim Gasthaus Plätz entlang vom Chlü-Bach flach bis Elmer. Dort steht dann eine wuchtige Barriere, welche nur Berechtigte mit Schlüssel öffnen können. So ist dann der weitere Verkehr durch Autos fast gleich Null. Mit dem Mountainbike kommt man problemlos an der Barriere vorbei. Hier wechselt auch die Unterlage von Teer auf Schotter.
Hier bei Elmer beginnt dann auch sogleich die Strasse ungemein zu steigen. Diese ersten 200 Höhenmeter im Stutzwald auf Naturstrasse fordern mich voll und treiben meinen Puls in den hochroten Bereich...
Ab Chlüstalden wird die Strasse wieder weniger Steil und angenehmer zu fahren. Direkt unter Chäseren ist dann die Strasse noch mal so steil, sass ich ein paar Meter schieben muss. Die Bergbeiz bei Chäseren hat heute geschlossen. Oberhalb von Chäseren sind dann nur noch einige steile Kehre zu meistern und ich stehe schon oben bei der Alp Wärben. Hier ist fertig mit Mountainbiken. Ich deponiere mein Mountainbike in der Nähe der Alp. Dann schnüre ich mir die mitgenommenen Bergschuhe. Ab jetzt geht es nur noch zu Fuss weiter.
Ich nehme für den Aufstieg den direkten Hüttenweg hinauf in Richtung Glärnischhütte. Dabei sind 600 Höhenmeter zu Fuss zu meistern. Der Bergweg ist gut machbar und geht steil in unzähligen engen Kehren bergauf. Bei Grieseren hat es eine etwas schwierigere Stelle. Dort ist aber ein Stahlseil als Sicherung montiert. Ich gehe genüsslich den Aufstieg hoch und freue mich an der üppigen Alpwiesen Flora.
Nach insgesamt ca. zweieinhalb bis drei Stunden Aufstieg ab Klöntal erreiche die Glärnischhütte vom SAC Tödi auf 1990 Meter. Ich bin der einzige Hütten Gast heute. Gerade richtig zur Mittagszeit bestelle ich eine Rösti mit Ei. Es schmeckt hervorragend. Das nachfolgende Nickerchen ist sehr erholsam.
Die Glärnischhütte mit 120 Schlafplätzen ist normalerweise der Ausgangspunkt für die Besteigung vom Glärnisch mit dem Vrenelisgärtli. Das ist spöttisch gesagt "die typische Zürcher Standart Tour" welche ab der Glärnisch SAC Hütte gemacht wird. Aber dazu fehlt mir heute die Ausrüstung mit Steigeisen, Klettergurt, Seil usw.. Zudem würde das dann auch eine 2-Tage Tour... Also geht es für mich wieder runter...
Den Abstieg der ersten 300 Höhenmeter ab der Glärnischhütte mache ich zuerst wieder auf demselben Hüttenweg. Aber bei etwa 1600 Meter biege ich links ab und folge dem rosa Wegweiser mit der Aufschrift Richtung Bächistafel. Hier muss ich dann etwa 100 Höhenmeter wieder aufsteigen bis zur Bächistafel Alp. Dieser Weg ist mit rosa Wegmarkierungen gekennzeichnet. Der Wegverlauf querfeldein über die dichte wilde Alpwiese verlangt etwas Spürsinn. Ab Bächistafel ist dann der Wanderweg wieder sehr gut und einfach zu finden. Es geht's dann weiter Richtung Alp Zeinenstafel. Dieser Bergweg führt zuerst flach alles oberhalb des dortigen Felsenbands und dann zur Alp Zeinenstafel runter. Der Abstieg von der Alp Zeinenstafel hinunter zur Alp Wärben folge ich alles dem schmalen ruppigen Alperschliessungssträsschen. Auf halbem Weg begegnen mir einige Säue (Schweine) mit Treibern, welche auf die höhere Alp zügeln (Sau-Alpaufzug).
Bei Wärben finde ich mein Bike unversehrt vor. Zum Glück kann ich jetzt aufsitzen. Denn die folgende Abfahrt durchs ganze Rossmatter Tal geht mit dem Bike mühelos und schnell. Zu Fuss wäre dies eine typische Muskelkater Bergab-Strecke!
Zurück bei Hinter Klöntal mache ich noch einen kleinen Schwenker und sehe mir die schmucke neue Kirche dort an. Diese Kirche hat eine ganz eigenwillige Architektur. Denn die Klöntaler Kirche ist alles auf Stelzen gebaut und so ins sumpfige Weidland gestellt. Ich geniesse so zu sagen ein besinnlicher Abschluss einer Bikewanderung.
1.Juli 2014
cu RedOrbiter