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General Alexander Suworow
Portrait des russische Feldmarschall
General Suworow,
1730-1800
Suworow, Alexander Wassiljewitsch, 1730-1800, russischer General (Feldmarshall)
mit Grafen- beziehungsweise Fürstentitel. Nach Erfolgen im Russisch-Türkischen
Krieg und der Niederschlagung des polnischen Aufstandes 1794, vertrieb
Suworow 1799 die Franzosen aus Norditalien.
Als vor gut 200 Jahren, nach dem Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft
die Schweiz Kriegschauplatz Europas wurde, marschierte ein russisches
Heer unter General Suworow von Oberitalien her über den Gotthard
ins Reusstal. Da er am Urnersee keine Schiffe vorfand, wählte
er den Umweg über den verschneiten Chinzigpass ins Muotatal.
Gegen Ende des 18 Jahrhunderts war die Schweiz durch die französische
Armee besetzt. Im Frühjahr 1799 hatten sich Engländer, Österreicher
und Russen verbündet, um der von Napoleon ausgerufenen Helvetischen
Republik ein Ende zu bereiten. Je ein österreichisches und ein
russisches Heer griffen im Mittelland an, während der russische
Feldmarschall und Haudege Graf Alexander Wassilitsch Suworow-Rymnikskij
von Italien aus dem Feind über den Gotthard in die Flanke fallen
sollte. Die franz. Armee wurde befehligt durch den französischen
Feldherrn Napoleon Bonaparte. Im Jahre 1799 versuchten vor allem die
Russen (mit Hilfe der Österreicher), den französischen Herrscher
und sein mächtiges Heer zu besiegen. Im 24. September 1799 rückte
General Suworow mit einem rund ca. 25000 Mann starken Heer gegen
den Gotthardpass vor. Nach harten Kämpfen in der Schöllenen
erreichte er zwei Tage später den Urner Hauptort Altdorf. Gleichentags
hatte aber General Korsakov die zweite Schlacht bei Zürich verloren,
so dass der strategische Plan scheiterte, die beiden russischen Heere
miteinander zu vereinigen.
In Altdorf aber
gab es kein Weiterkommen, da die Franzosen alle Schiffe von Flüelen
hatten wegbringen lassen. Zudem versperrten die Franzosen Suworow
den schmalen Feldweg durch die heutige Axenstrasse, so dass er über
den Kinzigpass ins Muotatal ausweichen musste. Aus diesem Grund befahl
der General am 27. September 1799 seinen Truppen den Abmarsch nach
Bürglen und weiter über den Chinzigpass Richtung Muotathal.
Der Weg musste für die Soldaten sehr beschwerlich gewesen sein.
Der Regen und Schnee, die Kriegsgefechte mit den Franzosen, der mangelnde
Proviant, sowie die schweren Kriegsgeräte verlangten den russischen
Soldaten alles ab. Die Soldaten mussten auch die schweren zerlegbare
Kanonen über den Chinzigpass schleppen.
Im Muotathal war
der Ausgang aus dem Tal in Richtung Schwyz durch die Franzosen versperrt. Nach schweren
Kämpfen gegen die Franzosen bei der heute nach Ihm benannten
Suworowbrücke zog Suworow sich zurück. General Suworow zog
weiter über den Pragelpass ins Glarnerland.
Auch im Glarnerland
wurde Suworow in Kämpfe verwickelt. Worauf Suworow schliesslich
über den bereits verschneiten Panixerpass ins bünderische
Vorderrheintal ausweichen musste. Suworow verlor mehr als ein Drittel
seiner Mannschaft und das meiste schwere Kriegsgerät. Die Truppen
mit lediglich 14'000 Überlebenden (davon 10'000 Kampffähig)
verliessen am 11. Oktober 1799 auf dem Weg über Ilanz und Chur,
zur österreichischen Grenze, die Schweiz. Kurze Zeit später
1800, starb Suworow 70-jährig in Russland.