06.09.2017, 22:35
Im Rahmen einer Alpenüberquerung habe ich den Übergang vom Avers ins Valchiavenna über den Niemet-Pass vergangene Woche mit kleiner Gruppe wiederholt.
Ähnliche Eindrücke bei nicht ganz so gutem Wetter (wie auf meinen Fotos vom letzten Jahr zu sehen).
1. Auffahrt aus Innerferrera ins Seitental zunächst sehr steil, später zur Alp Niemet moderater.
2. Ab Ende Fahrweg nach den Alpgebäuden ziemlich exakt 70 min Schieben/Tragen bis zur Passhöhe.
3. Orientierung über Farbmarkierungen an Steinen und (seltener) Steinmännchen. Pfad ist gerne mal unkenntlich, an manchen Stellen mehrere Möglichkeiten. Schlechte Sichtbedingungen erschweren die Orientierung erheblich.
4. Vom Pass bis zum Rif. Bertacchi ist erstaunlich viel fahrbar.
5. Das Rifugio ist eine Pause wert. Es gab Pasta mit Wildschweinsauce.
6. Die Neugier trieb uns diesmal den direkten Weg vom Rifugio steil runter ins Tal von Madesimo: Sehr steil, viele Kehren, ausgesetzte Stellen, viel verblocktes Gelände. Etwa die Hälfte war für uns nicht fahrbar, teils wegen der realen technischen Schwierigkeiten (S3 und höher), teils weil Sturzgefahr in die Tiefe bestand. S2 ohne Sturzgefahr war hingegen für alle machbar. - Dennoch würde ich sagen, dass die alternative Schiebepassage auf höhengleichem Wanderweg durch den Felskessel hinüber zum Andossi-Bergrücken (wie ursprünglich im Artikel beschrieben) die bessere, weil deutlich entspanntere Wahl ist. Da fährt man zwar auch fast nichts, aber man kämpft nicht jeden Meter um Trailgewinn. Für alle, die ohnehin wieder über den Splügenpass zurück in die Schweiz wollen, ist es sowieso die intelligentere Wahl. Und auch wer über die Schlucht Gola del Cardinello weiter Richtung Süden will, spart sich über den Felsenweg viel Zeit und Kraft.
7. Wir sind diesmal weiter über Madesimo, Wiederauffahrt auf den Andossirücken (sehr steil), Abfahrt zur Stuetta (Splügen-Staumauer), Gola del Cardinello und nahezu komplette Via Spluga bis Chiavenna. Extrem kraftraubend, da doch einiges geschoben werden muss und wo der Trail fahrbar ist, schenkt er einem nichts.
8. Als Alpencross-Etappe von Andeer bis Chiavenna mit rund 2000 Höhenmetern und großem Schiebeanteil eine echte Herausforderung auch für gut Trainierte.
Fazit: lohnenswerter Passübergang auch für Biker, die sich nicht zu schade sind, längere Passagen zu schieben. Jedoch nur bei guten Wetterbedingungen und Sicht empfehlenswert.
Ähnliche Eindrücke bei nicht ganz so gutem Wetter (wie auf meinen Fotos vom letzten Jahr zu sehen).
1. Auffahrt aus Innerferrera ins Seitental zunächst sehr steil, später zur Alp Niemet moderater.
2. Ab Ende Fahrweg nach den Alpgebäuden ziemlich exakt 70 min Schieben/Tragen bis zur Passhöhe.
3. Orientierung über Farbmarkierungen an Steinen und (seltener) Steinmännchen. Pfad ist gerne mal unkenntlich, an manchen Stellen mehrere Möglichkeiten. Schlechte Sichtbedingungen erschweren die Orientierung erheblich.
4. Vom Pass bis zum Rif. Bertacchi ist erstaunlich viel fahrbar.
5. Das Rifugio ist eine Pause wert. Es gab Pasta mit Wildschweinsauce.
6. Die Neugier trieb uns diesmal den direkten Weg vom Rifugio steil runter ins Tal von Madesimo: Sehr steil, viele Kehren, ausgesetzte Stellen, viel verblocktes Gelände. Etwa die Hälfte war für uns nicht fahrbar, teils wegen der realen technischen Schwierigkeiten (S3 und höher), teils weil Sturzgefahr in die Tiefe bestand. S2 ohne Sturzgefahr war hingegen für alle machbar. - Dennoch würde ich sagen, dass die alternative Schiebepassage auf höhengleichem Wanderweg durch den Felskessel hinüber zum Andossi-Bergrücken (wie ursprünglich im Artikel beschrieben) die bessere, weil deutlich entspanntere Wahl ist. Da fährt man zwar auch fast nichts, aber man kämpft nicht jeden Meter um Trailgewinn. Für alle, die ohnehin wieder über den Splügenpass zurück in die Schweiz wollen, ist es sowieso die intelligentere Wahl. Und auch wer über die Schlucht Gola del Cardinello weiter Richtung Süden will, spart sich über den Felsenweg viel Zeit und Kraft.
7. Wir sind diesmal weiter über Madesimo, Wiederauffahrt auf den Andossirücken (sehr steil), Abfahrt zur Stuetta (Splügen-Staumauer), Gola del Cardinello und nahezu komplette Via Spluga bis Chiavenna. Extrem kraftraubend, da doch einiges geschoben werden muss und wo der Trail fahrbar ist, schenkt er einem nichts.
8. Als Alpencross-Etappe von Andeer bis Chiavenna mit rund 2000 Höhenmetern und großem Schiebeanteil eine echte Herausforderung auch für gut Trainierte.
Fazit: lohnenswerter Passübergang auch für Biker, die sich nicht zu schade sind, längere Passagen zu schieben. Jedoch nur bei guten Wetterbedingungen und Sicht empfehlenswert.