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Guriner Furka (Passo del Bosco) mit dem Bike ???
#1
Evil 
Wenn es schon mal einen Verrückten gab, der die Guriner Furka von Westen her mit dem Bike bezwungen hat, dann möchte er sich bitte melden. (Auch gern per PM...)
(Die Guriner Furka wird manchmal auch Guriner Furgga oder Furggu oder Passo del Bosco genannt.)

Mich würde interessieren, wie anstrengend der Übergang vom Walsertal Val Formazza (Italien) nach Bosco Gurin tatsächlich ist.
Auf der Landeskarte ist ein Wanderweg von Fondovalle (Stafelwald), 1219 m, zur Alpe Stavello (1594 m) und hinauf zur Guriner Furggu eingezeichnet (2328 m).
Über 1100 Höhenmeter, die an keiner Stelle so richtig fahrbar aussehen...
Wobei als zusätzliche Erschwernis noch hinzukommen dürfte, dass es eine Wegverzweigung geben soll, welche den Anstieg zur Hendar Furggu von der zur Guriner Furggu teilt und diese Wegverzweigung in der Landeskarte offenbar an falscher Stelle eingezeichnet ist.
Zusätzlich überwindet man nach der Verzweigung beim Anstieg zur Guriner Furka auch noch eine namenlose Scharte in 2353 m beim Pizzo Stella, ehe man zum eigentlich tiefer gelegenen Passübergang gelangt.
Alles in allem keine wirklich optimalen Voraussetzungen für einen alpinen Passübergang mit dem MTB. Angel

Alternativ dazu habe ich auf der Landeskarte knappe zwei Kilometer talabwärts etwa bei Foppiano (957 m) eine nach Osten abgehende Zufahrtsstraße entdeckt, die zumindest bis Alpe Rei (ca. 1400 m) fahrbar aussieht.
Von dort soll's dann einen direkten Zustieg zur Guriner Furka geben.
Ob sich die 260 Höhenmeter Höhenverlust tatsächlich für eine nur unwesentlich bessere Auffahrtsstrasse bis knapp 1400 m wirklich lohnen, lässt sich aus der Karte auch nicht so recht beurteilen.
Aber der Zustieg zum Pass sieht wenigstens direkter aus.

Naa, gibt's Erfahrungen mit diesem Übergang?
Würde mich über eine Antwort freuen.
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#2
Lamp 
Zur Info - die Guriner Furggu hab ich noch nie gemacht.
Ich war erst einmal oben bei der Capanna Grossalp (UTOE) oberhalb von Bosco Gurin welches direkt unter der Guriner Furka ist.

Die Guriner Furggu (Passo di Bosco) mit Bike (oder zu Fuss) scheint aber eine ganz harte "MTB Nuss".

Die Idee die Guriner Furggu mit dem Bike zu bezwingen hatte ich früher auch schon mal. Aber gemäss meiner damaligen Recherche hatte ich diesen Pass wieder verworfen.
Die einzige einigermassen machbare Möglichkeit mit Mountainbike vom Valle Antigorio ins Maggiatal zu gelangen, scheint der Passo della Forcoletta 2353m und die Galleria della Fria (2380 m > Tunnel) etwas südlich der Guriner Furka zu sein.


Ich habe jetzt mal gesucht, um den mir bekannten "Spurlos Link" wieder zu finden.

Zitat spurlos 07:
"Von Foppiano aus zur Guriner Furggu zu gelangen ist unmöglich und sollte keinesfalls versucht werden."

Ich denke der Link gibt dir einen guten Eindruck was Dich dort erwartet.

Auf der obigen verlinkten "spurlos Website" wird auch auf eine Italienische Site verlinkt welche die Guriner Furggu ebenfalls nicht unbedingt empfiehlt.


cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch
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#3
Super! Applause Thumbsup
Diese Infos sind doch schonmal Gold wert.
Wenn man tatsächlich über den Passo Forcoletta rüberkommt (der mir beim Kartenstudium gar nicht in die engere Wahl fiel), dann ergäbe sich für mich ja eine neue Streckenführung. Dann könnte man vermutlich auch durchs Valle Vergoletto talauswärts fahren (dazwischen liegt noch ein Pass von knapp unter 2000 m).
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#4
Hallo zusammen
Bin gerade mit einem Freund von einer 5-tägigen Biketour zurück und wir haben aufgrund von andern Internet-Touren-Beschreibung die Gurnier Furka von Bosco Gurin aus "gefahren". Der Aufstieg von Cevio bis Grossalp (2000m) ist schon mal anstrengend (ca 1550 Höhemeter), aber gut zu fahren.
Ab Grossalp muss das Bike dann geschoben oder auch getragen werden (320 Höhenmeter) - praktisch bis nach ganz oben zum Berghäuschen des Skilifts. Dann geht es noch ca 300 Meter weiter auf der Hochebene nach hinten - kaum fahrbar. Oben kann man den Weitblick geniessen und stellt mit Blick ins Tal fest, dass alles total unfahrbar aussieht. So ist es auch: Der Wanderweg nach Fondovalle führt zuerst ca 200 Höhemeter steil bergab. Das Bike kann nicht geschoben, sondern muss getragen werden. Dann biegt der Weg rechts ab (nördlich). Ungefähr 1km geht es dann nochmals etwa 250 Höhemeter aufwärts zum nächsten Übergang. Wir sind nun etwa auf 2360m. Ab dann geht es einen sehr steilen Gebirgspfad nach unten, stellenweise durch fast senkrechte Felsabschnitte. Wir haben das Bike 1300 Höhemeter nach unten getragen und geschoben. Die mögliche Fahrstrecke auf dieser Abfahrt war ungefähr 100-200 Meter (nicht Höhemeter!!). Also ein wichtiger Tipp: Total unmöglich! Fallt auf niemanden herein, der die Strecke als MTB-Tour beschreibt!!!!
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#5
Danke für deinen ausführlichen Bericht!
Habt ihr einen GPS-Track aufgezeichnet?

Aufgrund welcher Beschreibungen im Internet habt ihr entschieden, die Tour so zu fahren?
Meine ursprüngliche Absicht war ja, den Übergang andersherum von Italien über die Guriner Furka nach Bosco Gurin zu machen.
Ich hätte mich in dem Fall schon auf sehr viel Schieben bergauf eingestellt und gehofft, dass in der Abfahrt nach Bosco Gurin wenigstens etwas zu fahren gewesen wäre.
Nach deinen Schilderungen wäre das aber wohl eher Tragen anstatt Schieben geworden.
Ich hab mich dann, als ich vor gut zwei Wochen dort war, ganz gegen den Übergang entschieden und die Warmduscher-Variante von Domodossola nach Locarno gemacht.
Erstens war es schon 15 Uhr, als ich in Fondovalle war und für den Aufstieg schon viel zu spät und zweitens konnte ich vom Tal weg erkennen, dass bergauf praktisch nichts zu fahren gewesen wäre. Ich hatte aber immerhin gehofft, dass wenigstens die ersten 300 Höhenmeter bis zur ersten Alpe fahrbar gewesen wären. Doch den Irrglauben bestätigte mir vor Ort ein alter Bauer, der meinte, dass alles nur zu Fuß machbar wäre.

Wie schätzt du den Übergang in Gegenrichtung ein?
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#6
@Lario
Es nützt dir nicht viel, wenn du die ersten 300 Höhenmeter zur Alp fahren und dann das Bike von 1500 auf 2360m hochtragen musst. Der Übergang ist von beiden Seiten schlicht unmöglich - ausser wenn jemand eine neue Sportart erfinden möchte - im Sinn des Waffenlaufs, einfach ein Bikelauf, bzw. ein BikeHicking - tragen bis zum umfallen... Thumbsdown

GPS haben wir keines. Wir versuchen uns, mit Karten durchzuschlagen. Wir haben die alte Binsenwahrheit mit schmerzhaften Schultern neu gelernt: Weshalb erstellt jemand einen fahrbaren Weg auf / über einen Alpenkamm? - nur aus drei Gründen: Bewirtschaftung einer Alp, Bau eines Kraftwerks oder militärische Gründe. Dann gibt es noch die eher seltenen Ausnahmen, wo die Topographie Singeltrails fahrbar macht - ohne einen wirtschaftlichen oder militärischen Grund.
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#7
(31.03.2011, 08:31)RedOrbiter schrieb: Auf der obigen verlinkten "spurlos Website" wird auch auf eine Italienische Site verlinkt welche die Guriner Furggu ebenfalls nicht unbedingt empfiehlt.
Die italienische Site ist umgezogen: https://goodbike.wordpress.com/2012/06/02/cro/
Track auch auf wikilok
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