04.05.2011, 12:11
Schnee Tour am Gotthardpass mit Bike: Airolo - Tremola - Gotthard Andermatt - Schöllenen - Göschenen
Ich starte beim Bahnhof in Airolo. Der Himmel ist bewölkt aber die Temperaturen sind noch angenehm.
Alles auf Nebensträsschen via San Carlo und dann auf Kopfstein ab Bedrina fahre ich hinauf bis Motto Bartola (Militär Kaserne).
Heute ist die alte gepflasterte Gotthardstrasse fast verkehrsleer. Kein Wunder bei diesem Wetter...
Bis Motto Bartola hinauf waren es nur ab und zu einige verirrte Regentropfen die mich treffen.
Aber das Wetter wechselt rasend schnell. Als es etwas oberhalb von Motto Bartola stärker zu tropfen beginnt ziehe ich die Regenklamotten an.
Die Murmeltiere 10 Meter unter der Strasse staunen nach Ihrem Winterschlaf über solch Verrückte...
Ab Motto Bartola beim Belüftungsschacht vom Gotthardtunnel tauche ich in die Tremola Schlucht ein.
Schon bald auf einer Höhe von etwa 1700 Meter sind die ersten Schneefelder auf der Kopfstein-Strecke der Tremola.
Hier jedoch nur sporadisch und am Rande der Tremola Strasse. Also noch kein Problem.
Ein paar Kehren weiter oben haben die Serpentinen schon Schneeverwehungen und Lawinen Reste vom vergangenen Winter, die meist noch mit kleinen Abkürzungen und am Rande der Strasse auf aperer Sohle bezwungen werden können.
Je höher ich steige je mehr nimmt der Schneeanteil zu. Ein paar Mal kurz über Schneefelder und weiter geht’s. Auf knapp 2000 Meter Höhe, bei den obersten Serpentinen ist dann fertig mit fahren.
Jetzt heisst es mehr als einen Kilometer das Bike über den geschlossenen Schnee zu tragen und ab und zu kleine schneefreie Stellen zu treffen.
Der Trageabschnitt ist enorm hart und kostet viel Kraft. Immer wieder sinke ich im Schnee tief ein. Das Bike auf dem Rücken macht die Sache auch nicht einfacher.
Zudem ist der leichte Regen jetzt mit zähem Nebel vermischt. Die Temperatur ist zum Glück für diese Höhe immer noch gut ertragbar.
Im Schnee hat es eine Fussspur welcher ich Fusstritt für Fusstritt folge. Irgendwie und irgendwann erreiche ich dann mein Ziel, den Gotthardpass.
Endlich auf dem Gotthardpass Ospizio angekommen freue ich mich enorm auf die Warme Gaststube der alten Sust und den feinen Kaffee.
Noch selten schmeckte der Kaffe hier oben so gut...
Genau richtig um wieder neue Lebensgeister zu tanken.
Zwei Kaffee später begebe ich mich wieder nach draussen.
Zu meiner Überraschung hat der Regen nachgelassen und der Nebel ist gegen die Tremola zurückgedrängt. In nördlicher Richtung ist sogar die Sonne zu erahnen zwischen den Wolken.
Ursprünglich wollte ich vom Gotthardpass wieder direkt nach Airolo runter. Diesen Plan verwerfe ich. Für mich ist klar mein neues Ziel führt mich ins Urnerland bis nach Göschenen.
Ich stürze mich die Gotthard Passstrasse hinunter. Die Kopfsteinstrasse bis zum Brüggloch ist noch durchgehend mit Schnee bedeckt. Ebenso unter Brüggloch bis Mätteli ist der Schnee noch vorherrschend. Also keine Variante für mich zum runterfahren. Ich nehme die normale Gotthard Passstrasse. Erst ab Mätteli fahre ich die Trails bis Gamssteg und dann noch den Trail bis Hospenthal.
Inzwischen hat die Sonne mehr und mehr das Zepter am Himmel übernommen. Mich freut's und mein Entscheid stellt sich damit als Goldrichtig heraus.
Bei Hospenthal wechsele ich beim Bahnhof über die Reuss und fahre unmittelbar nach der Brücke den schönen Singletrail bei Steg. Danach alles auf der linken Seite der Reuss auf dem Uferdammweg bis nach Andermatt oder was wohl neudeutsch bald Sawiri City heissen wird ...
Ab Andermatt stürze ich mich die Schöllenenschlucht runter.
Dort kurz ein paar Meter auf der Strasse und dann sofort vor der Teufelsbrücke biege ich rechts ab Richtung Suworow Denkmal und fahre dann auf der alte Schöllenenstrasse und dem anschliessenden Schöllenenwanderweg runter gegen Göschenen. Der schön angelegte Wanderweg führt über das Dach der Galerien und bringt mich rasch tiefer. Ich kann diesen Schöllenen Trail dabei so richtig geniessen.
Der Schöllenen Wanderweg endet bei der Hädelisbrücke, der markanten Doppelsteinbogen Brücke. Bei der Häderlisbrücke kurz auf die Strasse wechseln und schon bald stehe am Bahnhof von Göschenen.
Jetzt heisst es noch das Bahn Ticket zurück nach Airolo lösen. Da noch Zeit bleibt bis der Zug kommt, lasse ich mich von den warmen Sonnenstrahlen hier verwöhnen.
Dann heisst es einsteigen und mit dem Zug geth's durch den Gotthard Bahntunnel bequem zurück nach Airolo.
Fazit: Ich war noch nie so früh im Jahr via Tremolaschlucht auf dem Gotthardpass.
Und noch die Stimme eines "Murmeli" am Wegrand, der verschlafen aus dem Murmeltier-Bau guckte - "Man kann es machen, muss es aber nicht...". Das hat wohl auch die Mehrheit der vielen Murmeltiere gedacht die ich unterwegs gesehen habe.
02.Mai.1011
cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch
Ich starte beim Bahnhof in Airolo. Der Himmel ist bewölkt aber die Temperaturen sind noch angenehm.
Alles auf Nebensträsschen via San Carlo und dann auf Kopfstein ab Bedrina fahre ich hinauf bis Motto Bartola (Militär Kaserne).
Heute ist die alte gepflasterte Gotthardstrasse fast verkehrsleer. Kein Wunder bei diesem Wetter...
Bis Motto Bartola hinauf waren es nur ab und zu einige verirrte Regentropfen die mich treffen.
Aber das Wetter wechselt rasend schnell. Als es etwas oberhalb von Motto Bartola stärker zu tropfen beginnt ziehe ich die Regenklamotten an.
Die Murmeltiere 10 Meter unter der Strasse staunen nach Ihrem Winterschlaf über solch Verrückte...
Ab Motto Bartola beim Belüftungsschacht vom Gotthardtunnel tauche ich in die Tremola Schlucht ein.
Schon bald auf einer Höhe von etwa 1700 Meter sind die ersten Schneefelder auf der Kopfstein-Strecke der Tremola.
Hier jedoch nur sporadisch und am Rande der Tremola Strasse. Also noch kein Problem.
Ein paar Kehren weiter oben haben die Serpentinen schon Schneeverwehungen und Lawinen Reste vom vergangenen Winter, die meist noch mit kleinen Abkürzungen und am Rande der Strasse auf aperer Sohle bezwungen werden können.
Je höher ich steige je mehr nimmt der Schneeanteil zu. Ein paar Mal kurz über Schneefelder und weiter geht’s. Auf knapp 2000 Meter Höhe, bei den obersten Serpentinen ist dann fertig mit fahren.
Jetzt heisst es mehr als einen Kilometer das Bike über den geschlossenen Schnee zu tragen und ab und zu kleine schneefreie Stellen zu treffen.
Der Trageabschnitt ist enorm hart und kostet viel Kraft. Immer wieder sinke ich im Schnee tief ein. Das Bike auf dem Rücken macht die Sache auch nicht einfacher.
Zudem ist der leichte Regen jetzt mit zähem Nebel vermischt. Die Temperatur ist zum Glück für diese Höhe immer noch gut ertragbar.
Im Schnee hat es eine Fussspur welcher ich Fusstritt für Fusstritt folge. Irgendwie und irgendwann erreiche ich dann mein Ziel, den Gotthardpass.
Endlich auf dem Gotthardpass Ospizio angekommen freue ich mich enorm auf die Warme Gaststube der alten Sust und den feinen Kaffee.
Noch selten schmeckte der Kaffe hier oben so gut...
Genau richtig um wieder neue Lebensgeister zu tanken.
Zwei Kaffee später begebe ich mich wieder nach draussen.
Zu meiner Überraschung hat der Regen nachgelassen und der Nebel ist gegen die Tremola zurückgedrängt. In nördlicher Richtung ist sogar die Sonne zu erahnen zwischen den Wolken.
Ursprünglich wollte ich vom Gotthardpass wieder direkt nach Airolo runter. Diesen Plan verwerfe ich. Für mich ist klar mein neues Ziel führt mich ins Urnerland bis nach Göschenen.
Ich stürze mich die Gotthard Passstrasse hinunter. Die Kopfsteinstrasse bis zum Brüggloch ist noch durchgehend mit Schnee bedeckt. Ebenso unter Brüggloch bis Mätteli ist der Schnee noch vorherrschend. Also keine Variante für mich zum runterfahren. Ich nehme die normale Gotthard Passstrasse. Erst ab Mätteli fahre ich die Trails bis Gamssteg und dann noch den Trail bis Hospenthal.
Inzwischen hat die Sonne mehr und mehr das Zepter am Himmel übernommen. Mich freut's und mein Entscheid stellt sich damit als Goldrichtig heraus.
Bei Hospenthal wechsele ich beim Bahnhof über die Reuss und fahre unmittelbar nach der Brücke den schönen Singletrail bei Steg. Danach alles auf der linken Seite der Reuss auf dem Uferdammweg bis nach Andermatt oder was wohl neudeutsch bald Sawiri City heissen wird ...
Ab Andermatt stürze ich mich die Schöllenenschlucht runter.
Dort kurz ein paar Meter auf der Strasse und dann sofort vor der Teufelsbrücke biege ich rechts ab Richtung Suworow Denkmal und fahre dann auf der alte Schöllenenstrasse und dem anschliessenden Schöllenenwanderweg runter gegen Göschenen. Der schön angelegte Wanderweg führt über das Dach der Galerien und bringt mich rasch tiefer. Ich kann diesen Schöllenen Trail dabei so richtig geniessen.
Der Schöllenen Wanderweg endet bei der Hädelisbrücke, der markanten Doppelsteinbogen Brücke. Bei der Häderlisbrücke kurz auf die Strasse wechseln und schon bald stehe am Bahnhof von Göschenen.
Jetzt heisst es noch das Bahn Ticket zurück nach Airolo lösen. Da noch Zeit bleibt bis der Zug kommt, lasse ich mich von den warmen Sonnenstrahlen hier verwöhnen.
Dann heisst es einsteigen und mit dem Zug geth's durch den Gotthard Bahntunnel bequem zurück nach Airolo.
Fazit: Ich war noch nie so früh im Jahr via Tremolaschlucht auf dem Gotthardpass.
Und noch die Stimme eines "Murmeli" am Wegrand, der verschlafen aus dem Murmeltier-Bau guckte - "Man kann es machen, muss es aber nicht...". Das hat wohl auch die Mehrheit der vielen Murmeltiere gedacht die ich unterwegs gesehen habe.
02.Mai.1011
cu RedOrbiter
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