Der tödliche Mountainbike Unfall an der Spycherfluh zwischen Engstlenalp und Melchsee Frutt hat scheinbar ein juristisches Nachspiel. (Gemäss Tagi vom 22.9.10)
Der McDonalds Schweiz Chef Martin Knoll war auf Einladung der Credit Suisse Bank (CS) an einem Kundenevent mit geführter Biketour auf genannter Strecke an der Spycherflue unterwegs.
Die Biketour wurde im Auftrag von der Credit Suisse Bank durch die Firma Scott durchgeführt.
Dabei stürzte der McDonalds Chef Martin Knoll tödlich ab.
Jetzt klagt die Witwe von Martin Knoll gegen die Credit Suisse in angeblicher Millionenhöhe auf Schadenersatz.
Was mich vor allem stört an der Klage ist die imo fragliche Begründung:
1.
Da werden die Klickpedale inkl. der dazu nötige Schuh als Grund für den Absturz angeführt.
Zitat Tagi: "So trug er offenbar Bike-Schuhe mit einer Klick-Vorrichtung, die bei einem Sturz fast zwangsläufig bewirken, dass der Fallende am Velo angebunden bleibt. Und selbst wenn Knoll sein Bike gestossen haben sollte, so hatten seine Schuhe kein Profil. Für die Gutachter ist somit klar: Knoll hatte bei seinem Sturz keine Chance."
Solche Gutachter gehört meiner Meinung nach die rote Karte gezeigt und für immer sollen diese Verstummen.
Für mich völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar!
Ich fahre immer, überall und alles mit Klickpedalen. Für mich kein wirklicher Grund für eine Schadenersatz Klagen...
Ich fühle mich an schwierigen Stellen erst mit eingeklicktem Schuh sicher auf dem Bike!
Die Ausklick Bewegung ist bei mir so in Fleisch und Blut übergegangen, das ich darauf keinen Gedanken mehr verwende.
So sind zB. auch meine Schuhe mit einem absolut berggängigen Profil mit Vibramsohle versehen. Viele so genannte Berg-, Trekking und Wanderschuhe haben weniger Halt in schwierigem Gelände als ich mit meinem Mountainbikeschuh.
Wenn der McDonalds-Chef allerdings kein Profil an seinen Bikeschuhen hatte so ist das imo Leichtsinnig und seine eigene Dummheit.
2.
Da wird dem Veranstalter Scott vorgeworfen, die Teilnehmer seien zuwenig gut über die Gefahren instruiert worden zu sein.
Auch das für mich nicht nachvollziehbar.
Ob und was da instruiert wurde, kann ich nicht beurteilen.
An genannter Stelle steht die im Beitrag 4 mit Foto gezeigte Verbotstafel, welche ausdrücklich davor warnt die Spycherflue fahrend zu meistern.
Ich denke der McDonalds Chef konnte lesen, und war so weit gebildet das er sich des Risikos bewusst war.
Mountainbiken ist nun mal eine Outdoor Sportart welche meist ungefährlich ist, aber welche doch mit einem gewisses Rest-Risiko verbunden ist. Das Risiko Potential ist je nach Strecke grösser oder kleiner. Das Unfall Risiko z.B. auf dem Stadt-Zürcher Bellevue Platz am Uto-Quai würde ich z.B. um ein vielfaches grösser einschätzen wie auf der genannten Spycherflue.
Jeder Erwachsene der Moutainbiken geht ist sich dessen meist bewusst.
Ebenso muss sich jeder seiner eignen Fähigkeiten bewusst sein, und sollte die Risiken nach eigenem Können selber einschätzen können.
Hier fehlt es halt meist imo am gesunden eigenen Menschenverstand...
3.
Kommt hier eine bekannte Manager Krankheit zum Tragen?
Alles was schief geht, hat ein Anderer verbockt = Managerlogik und mit goldenem Fallschirm weg...
Von daher hat die Witwe durchaus gelernt von ihrem Gatten...
cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch
ps.
Ich hasse es wenn des Geldes willen solche juristischen Zankereien vom Zaun gebrochen werden.
Da der Sturz wahrscheinlich durch Fahrlässigkeit Knolls verursacht wurde, leitete die Berner-Oberländer Staatsanwaltschaft auch keine Strafverfolgung ein.