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Kritik an Autofrei zum Sustenpass - 20.Sept. ist der Sustenpass für Autos gesperrt
#1
Exclamation 
Autofrei am 20. September 2008 über den Sustenpass!

Die Kantonsstrasse zwischen Gadmen/Obermad BE und Wassen UR bleibt von 10:00 bis 17:00 Uhr dem langsamen Verkehr wie Velos/Inline/Langläufer auf Rollen/Wanderer usw. vorbehalten.

Der Anlass findet bei jeder Witterung statt!

Denkt daran: Die Anreise sollte wenn immer möglich mit dem öffentlichen Verkehr geschehen. Veranstalter ist Freipass



----


Aber nicht alle sind begeistert!
Der Gemeindepräsident von Innertkirchen Walter Brog holt die grosse Keule hervor:

«Dieser Anlass widerspricht jeglichem Verstand»

ABER HALLO??



Und zum Kosumverhalten der Velofahrer sagt er:
«Sie essen nur Farmerstängel und trinken Isostar»

SOVIEL ZUM VERSTÄNDNIS VON BROG GEGENÜBER VELOFAHRER



Ich hoffe doch das es auch im Berneroberland Leute gibt welche sich freuen einen Tage ohne den stinkenden Verkehr zu erleben und die Langsamkeit des Seins zu geniessen gedenken...



cu RedOrbiter
http://www.Trail.ch
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#2
Der Gemeindepresident von Innertkirchen hat wohl wirklich keine grosse Ahnung.
Velofahrer sind die besten und beliebtesten Touristen.
Ausserhalb der Schweiz sind Velofahrer stets willkommen Applause
Sie konsumieren reichlich und übernachten eher teurer als Wanderer und Autofahrer.
Dazu produzieren die Radler keine Abgasen und Lärm.

Herr Brog sollte schon etwas vorsichtiger mit solchen Äusserungen sein, wo ich doch von Freitag auf Samstag in Innertkirchen nächtigen werde.
Aber vielleicht ist Hr. Brog nicht Hotelier sonder Tankstellenbetreiber.Thumbsup

Grüsse
Groppi
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#3
Es ist ja nicht nur der Gemeindepräsident sondern wohl auch die Wirte, die dagegen waren. Auch die Wirtin von dem kleinen Cafe auf der Ostseite war nicht begeistert von der Sperrung. Sie meinte, die Velofahrer, die Pässe fahren wollen, fahren auch dann, wenn Töffs und Autos auf der Strasse sind. Das sagte sie, obwohl eine Velofahrerin am andern Tisch kurz vorher noch klarstellte, sie würde nie auf die Idee kommen, über Pässe zu fahren, wenn da Autos und Töffs unterwegs sind.
Ich selber habe im Nachtzug einen Schweizer getroffen, der auf eine autofreie Nordseeinsel in den Urlaub fuhr. Er meinte, er würde schon gern Pässe fahren, aber nicht bei dem Lärm und Gestank.
Was die wirtschaftliche Bedeutung angeht, darf man nicht nur die lokalen Effekte betrachten:
Wenn ein Pass für Motorfahrzeuge gesperrt ist, werden die Auto- und Töfffahrer nicht davon abgehalten in die Berge zu fahren. Im Falle Susten fahren die dann halt über den Furka und/oder Nufenen und konsumieren dort. Der Konsum der Motoristen in der Schweiz ist also praktisch unverändert. Dazu kommt aber der Konsum der Velofahrer, die sonst vielleicht den Tag auf Balkonien verbracht hätten.
Ich selbst, bin extra für dieses Wochenende mit den Nachtzug aus Hamburg angereist, habe für die SBB Fahrkarten fast 130 Euro ausgegeben. Die 150 Franken, die ich am Samstag am Geldautomat in Innertkirchen abgehoben hatte, waren am Sonntag Nachmittag in Brig auch verbraucht. Wenn ich am Gotthard nicht im Touristenlager hätte übernachten müssen, hätte ich nochmal deutlich mehr Geld ausgegeben.
Das muß man vergleichen mit einem deutschen Motortouristen, der wenn er in die Schweiz fährt einen vollgepackten Fresskorb im Kofferraum hat. Wenn dieser in der Schweiz tankt, dann geht ein Großteil dieses Geldes an die Ölscheichs, wohingegen meine Ausgaben direkt an die Schweizer gingen (o.k. - vom Chianti mal abgesehen).

Übrigens bin ich nicht nur zum autofreien Sustenpass gekommen, sondern ich war auch beim autofreien Albulapass und autofreien Stilfer Joch dabei. Wenn die Termine nicht so weit auseinander gelegen hätten und es von der Arbeit her gegangen wäre, hätte ich ein oder zwei Wochen Urlaub gemacht und wäre in den Alpen rumgefahren - trotz der vielen nicht autofreien Pässe und trotz der Stinker und Lärmer und trotz der Ähnlichkeit der schweizer Preise mit den schweizer Bergen. Autofreie Events als Touristenlockmittel. Das kapieren halt einige Schweizer Wirte und Gemeindepräsidenten nicht. Die hören nur bei jedem Töff-Gedröhne ihre Kasse klimpern.
BTW: Letztes Jahr beim autofreien Furkapass war es doch das gleiche Geschiss. Da hat auch ein Wirt vom Grimselpass Ärger gemacht. Auf dem Weg zum autofreien Albulapass, bin ich dieses Jahr über den Grimselpass angefahren. Ich bin absichtlich auf dem Grimselpass nicht eingekehrt. Ich weiß nicht mehr, welcher Wirt da diesen Ärger gemacht hatte, aber lieber hebe ich mir meinen Appetit für das Abendessen in einer anderen Wirtschaft auf. Möglichst in einer, wo nicht dransteht "Motorradfahrer willkommen".
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